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16. August 2023 - 11. September 2023



2023 Spanien

Gesamtstrecke: 3700 km



Ziele:

#Etretat #Honfleur #Bourges

Kreidefelsen Etretat

Honfleur

Bourges

#Albi #Campingplatz #Fontainebleaum

Albi

CP Miramar

Fontainebleau

Übernachtung: FreiStehen, Campingplatz, Wohnmobilstellplatz

Wohnmobilstellplatz:

Aire de Camping-Car d'Amiens

113 Av. des Cygnes, 80080 Amiens










FreiStehen: Feld

76111 Vattetot-sur-Mer

49°42'50.1"N 0°17'37.3"E











Wohnmobilstellplatz: Motorhome Aire

Quai Tostain, 14600 Honfleur


Campingplatz: Camping de Bourges –

Aquadis Loisirs, 26 Bd de l'Industrie,

18000 Bourges



r















Campingplatz: Càmping Can Roig

L-500, 25526 El Pont de Suert,

Lleida












Campingplatz:  Camping Camp Redon

route de carmaux 375,

81170 Livers-Cazelles







Campingplatz: Camping Miramar

N-340, km 1134,

43892 Mont-roig del Camp




r















Wohnmobilstellplatz: Aire de  Service et Stadionnement Camping Car

D37, 12560 Campagnac













Campingplatz:

Camping Communal de Samoreau

11 Rue de l'Église, 77210 Samoreau














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Urlaube

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Was war das für ein Urlaub!


Da wir auf dem Hinweg auch einige Ziele an der französischen Atlantikküste besuchen wollten, wählten wir den Hochsommer für unsere Tour.


War das Wetter an der Atlantikküste mit 25 Grad wirklich schön, wurde es mit jedem Kilometer in Richtung Südosten wärmer und jeden Tag heißer.

In Bourges waren es bereits 35 Grad, sodass wir die Weiterfahrt zum Schloss Fontainebleau abgebrochen haben.

Dort sollten die Temperaturen bei rund 38 Grad liegen. So beschlossen wir, rasch durch Frankreich zu fahren um schnell an die kühlere Mittelmeerküste zu kommen.



So kamen wir 2 Tage vor unserer geplanten Ankunft in Albi an. Es wurde unterwegs von Tag zu Tag heißer. Zum Höhepunkt der Hitzewelle hatten wir am 25 August 2023 stolze 42 Grad Aussentemperatur.


So ignorierten wir den in Albi reservierten und bezahlten Campingplatz und suchten uns einen Campingplatz in der Nähe, der über einen Pool verfügte.


Den fanden wir dann auch in dem Nachbarstädtchen Livers-Cazelles.


Dort verbrachten wir tatsächlich den heißesten Tag des Jahres nur im Pool, also vom nach dem Frühstück bis zum frühen Abend.

Stehende Luft unter dem WoMo sorgte für diese Außentemperaturanzeige

Nur so war es auszuhalten

Laut Météo France war die Hitzewelle im August die 47. Hitzewelle, die in Frankreich registriert wurde: „Wir hatten die längste und späteste Hitzewelle, die Frankreich je erlebt hat“, so Matthieu Sorel, Klimatologe bei Météo France. Mancherorts dauerte sie ganze 14 Tage, wie in Okzitanien, der Region Provence-Alpes Côte d’Azur und Auvergne Rhône-Alpes.

In diesem Zeitraum wurden zahlreiche Temperaturrekorde gebrochen, die unter anderem aus dem Jahr 2007 stammten. Beunruhigend ist jedoch, dass die Rekorde vielfach mit mehreren Grad Unterschied gebrochen wurden. Dies war vor allem in Südfrankreich der Fall, zum Beispiel in Carcassonne, wo in diesem Sommer ein Spitzenwert von 43,2 °C gemessen wurde. Das hatte es in der mittelalterlichen Stadt noch nie gegeben. Auch die Nachttemperaturen dieses Sommers waren laut Météo France „bemerkenswert“: So herrschten zum Beispiel in Toulouse mitten in der Nacht noch 27,4°C.

Bis zu unserem ersten Ziel, die Kreidefelsen bei Etretat, waren es rund 600 Kilometer. Zu weit. Darum wollten wir einen Übernachtungsstopp auf dem Wohnmobilstellplatz bei Amiens einlegen. Brav fuhren wir auf den Stellplatz und stellten unseren Duo auf einen der 6 freien Stellplätze. Hubstützen hoch und alles für den Abend vorbereiten.

Plötzlich klopfte eine junge Mitarbeiterin des Campingplatzes an unsere Wohnraumtüre. Mit Händen und in französisch erklärte sie uns, dass wir hier nicht stehen durften. Warum? Keine Ahnung. Dann zeigte sie hinter uns auf freie Plätze auf dem Campingplatz. Wenn ich dann einen Platz gewählt habe, sollte ich zur Rezeption kommen.

Ich war gehorsam. Die Schranke öffnete sich auch ohne dass ich zuvor ein Ticket gezogen hatte. Also nix wie rein.

Später an der Rezeption musste ich auch nur 12 Euro für den Wohnmobilstellplatz bezahlen. Warum der WoMo Stellplatz leer bleiben musste - auch keine Ahnung.

Nach dem Frühstück ging es dann sofort weiter. Am Mittag kamen wir in der Region Etretat an und hatten bei 3 Campingplätzen und Wohnmobilstellplätzen Pech. Alles belegt. Klar, Hauptsaison und bestes Hochsommerwetter. Also fuhren wir in östlicher Richtung auf einer schmalen Landstraße weiter. Keine Chance auf einen Stellplatz. Dann kam rund 7 Kilometer weiter ein großer Bauernhof mit einer ebenso großen Freifläche davor.

Kommando Petra: "Halt stopp, ich gehe zum Bauern und frage ob wir hier stehen dürfen".

Der Bauer war sehr freundlich, aber auf seinem Grundstück durften wir nicht stehen.

Er gab uns aber Zeichen zu verstehen, dass er mit seinem Auto fahren wird und wir ihm folgen sollen. Nach rund 500 Metern bog er in einen Feldweg ein und stoppte neben einer Scheune. Das wurde unser Übernachtungsplatz. Wir bedankten uns und hatten nun für 2 Nächte eine ruhige Bleibe.

Durch die erhöhte Lage unseres Übernachtungplatzes hatten wir das Glück, gleich hoch mit dem ausgewählten Aussichtspunkt " Falaise d’Amont" zu sein. So mussten wir keine Steigung mit den Rädern fahren. Zudem war der Aussichtspunkt  nur 7 km entfernt.

Nach unseren Ausflügen konnten wir diese wunderbare Ruhe um uns herum geniessen.

Suche das Duomobil…

Nach zwei schönen Tagen fuhren wir weiter zu unserem nächsten Ziel, die Hafenstadt Honfleur an der Alabasterküste.

Wir wählten die kürzeste und schnellste Strecke über Europas längste Schrägseilbrück (856m), die " Pont de Normandie",

die mautpflichtig ist.

Honfleur hat einen riesengroßen Wohnmobilstellplatz der der Stadt bzw. Dem Hafen direkt gegenüber liegt. Wir hatten mal wieder Glück und ergatterten einen Wiesenplatz wo sich auch niemand neben uns stellen konnte.

…und dann ging es auch schon in die Stadt, u.a. wollten wir uns auch schon ein Restaurant für den Abend aussuchen

Das nächste Ziel auf unserer Reise sollte das Schloss Fontainebleau sein. Es liegt rund 60 Kilometer südöstlich von Paris und war rund 250 Kilometer von Honfleur entfernt.

Eigentlich lag es nicht auf unserer Route in den Süden, aber da Frank und Rainer so von dem Schloß schwärmten, mussten wir es in die Tour einbauen.


Doch es kam anders.


Je weiter wir uns von Honfleur und der Atlantikküste entfernten, umso mehr sürten wir die große Sommerhitze. Rund 100 Kilometer vor Fontainebleau haben wir die Fahrt zum Schloß abgebrochen. Inzwischen hatten wir Außentemperaturen von über 35 Grad. Nun wollten wir so schnell wie möglich an die Mittelmeerküste.


Das Schloß Fontainebleau wollten wir dann auf der Rückreise anfahren.


Da wir ja schon 150 Kilometer ab Honfleur gefahren hatten, schafften wir bis gegen 18 Uhr nur noch 170 Kilomerter bis nach Bourges. Dort fuhren wir zum stadtnahen Campingplatz und machten nichts mehr.


Gegen 18:30 Uhr waren es immer noch 36 Grad heiß…

Nach einer sehr sehr warmen Nacht sind wir nach unserem späten Frühstück mit den Rädern in die Stadt geradelt. Wenn wir schon einmal hier sind, dann wollen wir die große berühmte Kathedrale auch sehen.


Es war so heiß, dass wir eigentlich überhaupt keine Lust zum gehen hatten. Dennoch gehörten wir zu den ganz wenigen Menschen die bei dieser Hitze durch die Stadt liefen.


Menschenleere Straßen…

Als wir die Kirche verließen, schlug uns die Mittagshitze voll entgegen. Wir wollten nur noch zurück zum Campingplatz, zum Wohnmobil, zu unserer Makise und dort im Schatten sitzen. Wir mussten aber noch durch die ganze menschenleere Fußgängerzone. Zum Glück. Plötzlich entdeckten wir ein EisCafe des Eis-Herstellers Häagen Dazs.

Nix wie rein.

Das Cafe war klimatisiert. Wunderbar. Einen Sitzplatz fanden wir auch. Alle Plätze waren frei. Die Stadt ist ja menschenleer.

Dann haben wir unsere Bestellung aufgegeben. Wir wählten zwei große Eis-Smoothies aus der Wandwerbung.

Wir ließen uns viel Zeit - nur schmilzen durfte das Eis nicht. In der Zwischenzeit füllte sich das Eiscafe, andere Menschen kamen auch auf die Idee sich hier abzukühlen. Natürlich bestellten wir ein zweites Eis-Shakes und Eis-Smoothies - wir wollten ja noch etwas bleiben….

Draußen waren es inzwischen über 40 Grad! So flüchteten wir in die Kirche.

Nach rund 1,5 Stunden Aufenthalt sind wir dann zu unseren Fahrrädern gelaufen und rasch zum Campingplatz geradelt.

Nach einer warmen Nacht fuhren wir am nächsten Morgen weiter in Richtung Süden. Auch das nächste geplante Ziel, die Stadt Narbonne fuhren wir nicht an. Es war einfach mit rund 40 Grad zu heiß für eine Stadtbesichtigung.


Stattdessen suchten wir online nach einen Campingplatz der über einen Schwimmingpool verfügte. Fündig wurden wir rund 20 Kilometer von der Stadt Albi entfernt auf einem Bauernhof-Campingplatz in Livers-Cazelles. Albi stand ja auch auf unsere Besichtigungsliste.


Zuvor wollten wir aber erst  einmal den angesagten heißesten Tag des Jahres auf dem Campingplatz verbringen.




Aufgrund der großen Hitze gab es das Mittagessen erst nach 21 Uhr…

Am nächsten Tag haben wir nichts unternommen. Wir waren nur am und im Pool.


Am nächsten Morgen fuhren wir mit dem Wohnmobil nach Albi.  Am Stadtrand fanden wir einen großen Wohnmobilstellplatz. Dort stellten wir unseren Duo ab und gingen zu Fuß in die berühmte Altstadt.  Das Bischofsviertel ist das Herzstück der historischen Altstadt Albis und durch die davor liegende alte Steinbrücke ein beliebtes und bekanntes Fotomotiv.

Gegen 14 Uhr beendeten wir die Besichtigung von Albi und suchten uns im Internet einen weiteren Campingplatz mit einem Pool.

In rund 300 Kilometern liegt südlich der Pyrenäen, also bereits in Spanien,  der kleine Ort "El Pont de Suert".  Dort fuhren wir den Campingplatz an und waren außer einigen Dauercampern die einzigen Urlauber. So konnten wir auf der Wiese stehen so wie wir wollten.

Hier, südlich der Pyrenäen brauchten wir keinen Pool. Die Temperaturen lagen bei rund 20 Grad und am Abend fröstelten wir leicht. Dafür stolzierten aber zwei stolze Pfauen und einige Hühner um unser Wohnmobil. Der Pool war zwar vorhanden, sah aber nicht einladend aus.

Am nächsten Morgen fuhren wir dann unseren finalen Campingplatz Miramar in rund 250 Kilometer Entfernung. Unterwegs legten wir noch einen kurzen Zwischenstopp ein und bestaunten den fast wasserlosen Fluss Riu Noguera von oben.





Gegen 17 Uhr kamen wir am Campingplatz an, zwei Tage zu früh. Deshalb war natürlich unsere Parzelle in erster Reihe am Wasser noch nicht für uns frei.

Es war Hochsaison und daher waren nur wenige Parzellen nicht belegt. Wir liefen sie zu Fuss alle ab. Nur eine einzige Parzelle kam in Frage, da bei allen anderen Parzellen die Zufahrtswege viel zu schmal waren.

Aber auch die mögliche Parzelle hatte ihre Tücken. Hier war es auch sehr schmal und die Einfahrt auf dem Zufahrtweg war durch einen Baum behindert.

Zuerst versuchte ich es mit Petra alleine. Aber alles rangieren half nicht. Wir bekamen das Duomobils nicht auf die Parzelle. Erst als zwei Mitarbeiter vom Campingplatz zur Hilfe kamen, klappte es mit viel hinundher und hinterließ viele Spuren…

Eigentlich sollten wir auf dieser Parzelle zwei Nächte bleiben, aber bereits am nächsten Morgen wurde unsere reservierte Parzelle am Wasser vorzeitig frei. Also nix wie hin. Dafür benötigten wir aber wieder Hilfe. Diesesmal kamen direkt 3 Herren vom CP und so klappte es einigermaßen.

Zwar lag unsere reservierte Parzelle auch in einer Reihe (so wie auf Wohnmobilstellplätzen), aber unsere Parzelle lag am Ende der Reihe. So waren wir nicht zwischen zwei weißen Wänden eingequetscht. Direkt neben unserer Parzelle lag ein weiterer seltener benutzter Strandzugang sowie eine Ausweichfläche für die Einfahrt zu dem letzten Zufahrtsweg. Diese Fläche blieb immer frei. Wunderbar.

Immerwieder hörten wir von anderen Gästen, dass wir die beste Parzelle des Campingplatzes hätten - recht hatten sie.

Dennoch mussten wir für zwei Tage diese Parzelle räumen. Aber nicht nur wir, sondern alle Parzellen in der ersten Reihe.

Die Mitarbeiter erklärten uns, dass die Campingplatzleitung eine Evakuierung angeordnet hätte. Niemand darf hier stehen bleiben. Die Wettervorhersage meldete eine Sturmflut und heftige Gewitter, sodass die Parzellen überflutet würden.


Leider war unser Duomobil für die noch freien Parzellen im hinteren Bereich zu lang, sodass für uns nur der große Parkplatz an den Abfallcontainern zur Verfügung stand.

           Vor der Evakuierung                                                                während der Evakuierung

vor dem Unwetter

nach dem Unwetter

Aus sicherer Entfernung schauen wir uns das Spektakel an

Nicht alle räumten freiwillig…

Vor und nach dem Unwetter hatten wir aber einen tollen Badeurlaub.

Natürlich haben wir nicht nur faul herumgelegen. Radtouren und Spaziergänge durch die Natur gehörten auch zu unseren Aktivitäten.

Am 8. September war dann leider unser Badeurlaub beendet. Für die Heimfahrt hatten wir aber noch einen Höhepunkt. Das Schloß Fontainebleau das wir auf dem Hinweg wegen der großen Hitze nicht anfahren wollten, wollten wir nun auf der Rückreise sehen.


Zuvor machten wir aber bei dem Dorf Campagnac in Südfrankreich einen Übernachtungsstopp. Der Wohnmobilstellplatz gehörte zu einem kleinen Campingplatz. Schon nach ein paar Minuten kam eine Mitarbeiterin des CP und kassierte die Stellplatzgebühr. Zuerst dachte ich, dass ich mich verhört hätte, nein, es war wirklich so, 3,50 Euro musste ich bezahlen.


Während Petra sich wieder um unser abendliches Mittagessen kümmerte, machte ich einen kleinen Spaziergang durch das Dorf.

Nach einer störungsfreien ruhigen Nacht hatten wir am nächsten Tag bereits gegen 17 Uhr die rund 500 Kilometer bis Fontainebleaum geschafft. Etwa in 7 Kilometer fanden wir auch den ausgesuchten Campingplatz. Es war die letzte Betriebswoche der Saison, sodass wir uns auf der großen Wiese einen schönen freien Stellplatz aussuchen konnten.

Zwei Tage wollten wir hier bleiben und das Wetter war noch richtig sommerlich.  

Als wir am nächsten Morgen feststellten, dass wir an dieser Stelle kaum Sonne hatten, wechselten wir den Standort und hatten dann Sonnenschein von morgens bis abends.


Zum Schloss fuhren wir dann mit unseren Fahrrädern. Die Strecke führte gut zur Hälfte durch die Natur.

Da hatten Rainer und Frank zu Recht geschwärmt. Nicht nur von Außen, sondern auch von Innen ist es ein sehr sehenswertes Schloss - eigentlich schöner als das Schloss von Versailles. Alle Räume waren noch so möbiliert wie es in früheren Jahren dort üblich war. Wir waren begeistert - und da waren noch die riesigen Wandteppiche und Wandbilder, und und und…

Am nächsten Tag fuhren wir die restlichen 520 Kilometer bis nach Hause problemlos und staulos, sodass wir am Abend wieder zu Hause waren.