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"Unser Urlaub 1990 in Indien - Sri Lanka"

Sri Lanka - Indien 1990

18. April 1990 - 17. Mai 1990

Pauschalreise / teilweise individuell

Flüge

Unsere erste Fernreise!

Unsere erste, zumindest zum Teil, individuell durchgeführte Reise

Beruflich lernte ich 1981 Herrn Dr. Georges Mathew, genannt Doc Georges, kennen. Wir verbrachten dienstlich und privat

viel Zeit miteinander.  Damals hatten wir noch 12 Stunden Dienste mit jeweils 2 Stunden Pause. Diese nutzten wir oft für

gemeinsame Beschäftigungen u.a. lernte ich in seiner Wohnnung auch Mr. Bean kennen… Nachtdienste leisteten wir auch oft zusammen, sodass wir viel reden konnten. Ich interessierte mich schon damals für fremde ferne Länder - und erzählen konnte er viel….

Gemeinsam waren wir auch auf vielen Feiern - und Feiern gab es damals viele…

Doc Georges lebte zusammen mit seiner Frau Sheela und der Tochter Mridula in einer Dienstwohnung auf dem Klinikgelände. 1984 wurde dann auch Tochter Sruthi in Viersen geboren.


Damals fuhr ich noch den goldenen Ford Capri III. In einer unserer Pausen fuhren wir gemeinsam durch Süchteln. Plötzlich kam aus einer Seitenstraße von links ein Auto auf uns zugefahren und es kam zum Unfall. Gottseidank fuhren beide Fahrzeuge ziemlich langsam, sodass es nur zu einem doppelten Frontschaden kam.

Wir staunten nicht schlecht, besonders Doc Georges, als wir sahen, wer da aus dem Auto ausstieg…

Am Steuer saß der Bruder vom Doc, seit 2 Wochen für 3 Wochen zu Besuch. Er vergaß einfach, dass in Deutschland rechts gefahren wird und so fuhr er mit dem Leihwagen auf unsere Fahrbahnseite.


Leider hatte Doc  Georges nur eine befristete Aufenthaltsgenehmigung für Deutschland und der EG, die er bereits zwei Mal verlängert hatte. So kam es, dass er mit seiner Familie Ende 1987 nach Indien zurückkehren musste.


Er bestellte einen großen Überseecontainer, indem wir alle seine hier erworbenen Gegenstände und Möbel einräumten. Obwohl er mit rund 9000 DM auch einen Expresszuschlag an die Reederei bezahlt hatte, traf der Container erst nach 3 Monaten in Indien ein, vereinbart waren 6 Wochen. Die Begründung der Reederei: Man musste warten, bis dass das Schiff genügend Container geladen hatte…


Ende September 1987 gab es dann in der Kellerbar des Gesellschaftshauses eine große Abschiedsfeier. Sheela hatte mit ihren indischen Freundinnen aus der Region ein großes leckeres Indisches Buffet zusammengestellt.

Wie einige andere auch, besonders Dr. Salamy und Dr. Fischer, versprach auch ich, ihn in Indien besuchen zu kommen.


Leider haben beide ihr Versprechen nicht eingelöst - für Doc Georges war das unverständlich.

Jeder der wollte, erhielt eine Visitenkarte mit seiner indischen Anschrift auf der Rückseite.

Zunächst schrieben wir uns. Ich schrieb ihm immer, was es an Neuigkeiten in der Klinik und in Viersen gab und er, was alles so in Indien und in seiner Umgebung passierte. Im großen und ganzen war er aber mit seiner dortigen Lebensweise nicht zufrieden. Gerne wollte er wieder nach Europa und auch Mridula hatte große Schwierigkeiten, sich in das ihr fremde Indien einzuleben.

Zwischenzeitlich hatte er zahlreiche Bewerbungen nach Großbritannien und Deutschland geschickt - aber nie eine Antwort erhalten. Das kann natürlich auch an der total unzuverlässigen indischen Post gelegen haben. Auch in unserem Schriftverkehr kamen nicht immer alle Briefe an.

So kam er auf die Idee, mir seine vollständigen Bewerbungsunterlagen zu senden. Diese kamen auch an und ich versendete sie dann an die entsprechenden Kliniken. Dennoch erhielt er keine Antworten.


Nach unserem Türkeiurlaub im Mai 1989 begann ich unseren Urlaub für 1990 zu planen.


ICH, wir wollten nach Indien.


Allerdings war dass damals nicht so einfach. Touristenvisa gab es noch nicht. Als Tourist durfte man nur bis zu 7 Tage im Land bleiben - viel zu wenig, da wir ja auch noch einen Badeurlaub machen wollten.

In einem Dülkener Reisebüro wurde ich dann prima beraten.

Damals arbeitete dort als angestellter Reisekaufmann Herr Heinz I. (Später machte er sich mit einem eigenen Reisebüro in Dülken selbstständig und ich war dort einer seiner ersten Kunden).


Seine Idee war: "Einfach eine Pauschalreise nach Sri Lanka buchen und dann von dort rüber nach Indien zu fliegen".

Für damals und für mich unerfahrenen Reisenden eine tolle gute Idee.

Stolz, endlich auch einmal Fernreisekataloge mit nach Hause zu nehmen und die Gewissheit zu haben, auch endlich mal eine solche Reise zu buchen, studierte ich alle Kataloge. Ich hatte von allen Reiseveranstaltern die Sri Lanka im Programm hatten, Kataloge mitbekommen - das war schon ein Stapel…

Da wir ein Doppelzimmer mit Zustellbett für Marcus benötigten, war dies bei manchen Reiseveranstaltern nicht vorgesehen oder unverschämt teuer.

Das beste Angebot fand ich dann bei dem Reiseveranstalter "Jahn Reisen".

Das Hotel Dolphin lag, eingebettet in einen großen tropischen Garten, direkt am Strand des Indischen Ozeans.

Auch der nächste Ort - Waikkal - war fußläufig zu erreichen und der Preis angemessen. So buchten wir dieses Hotel für 4 Wochen.

Herr I. kümmerte sich um unseren Indienaufenthalt, buchte die Flüge und beantragte die indischen Visa bei der indischen Botschaft in Bonn. Dazu gab ich erstmalig unsere Reisepässe ab und hoffte, dass ich sie auch mit den Visa  zurück bekomme.

Tatsächlich kamen diese per Einschreiben bereits nach rund 2 Wochen.

Da wir die Reise beim Veranstalter Jahn Reisen gebucht hatten und diese zur LTU Gruppe gehörte, war es naheliegend, dass die Fluggesellschaft auch LTU sein würde.


Pünktlich starteten wir unsere erste Fernreise von Düsseldorf aus.


Da das Flugzeug nicht voll belegt war, konnte sich Marcus über zwei Sitze legen und prima schlafen.


Nach fast 10 Stunden landeten wir in Colombo, der Hauptstadt von Sri Lanka.



Da es auf diesem Airport noch keine Fluggastbrücken gab, mußten wir über eine fahrbare Gangway das Flugzeug verlassen.

Selbst dass war schon ein Erlebnis!

Sofort als wir den ersten Schritt auf die Plattform der Gangway machten, schlug uns ein heißer feuchter Wind ins Gesicht.

So etwas hatten wir noch nicht erlebt!


Ich wollte eigentlich vorgehen um Petra und Marcus auf der Gangway zu fotografieren.


Nix da, der feuchte Wind ließ sich sofort auf das Kameraobjektiv nieder und verhinderte diese Fotos…                                            

                                                              Wahnsinn


Wie bei Pauschalreisen üblich, wurden wir von mehreren Jahn Reisen Mitarbeiterinnen nach den Zollformalitäten abgeholt und zu den wartenden Bussen begleitet.


Unser Hotel Dolphin war rund 20 Kilometer entfernt und so waren wir rasch an der Rezeption. Das Einchecken klappte auch prima und das zusätzliche Beistellbett für Marcus stand auch schon im Zimmer.

Gegen 14 Uhr kamen wir im Hotel an und packten zunächst unsere Koffer aus.


Wir hatten natürlich sofort gesehen, dass wir direkt von unserer Terrasse aus in den großen Hotelpool hüpfen können. Das haben wir dann auch sofort gemacht.










Am nächsten Tag kam dann die Katastrophe.


Wir hatten mit dem Hotel Dolphin ein Strandhotel gebucht. Laut Prospekt müssen wir nur durch den tropischen Hotelgarten gehen und kommen dann zum Beach.


Das haben wir auch gemacht. Aber nix Strand, nix Beach. Da war nur Wasser und eine steile Böschung zum Meer.

Nix Sandstrand.

    So hätte es sein müssen

Am nächsten Tag sind wir direkt zur Reiseleitung die jeden Tag feste Sprechzeiten hatte.

Man erklärte uns, dass es in diesem Jahr zu einem heftigeren Monsum gekommen ist und dass Meer sich noch nicht beruhigt hätte.

Weiter im Süden der Insel sei das aber bereits geschehen und dort wären die Strände wieder wunderschön.


Wir sagten ihr, dass wir nun gerne das Hotel wechseln möchten.


Wir sollten dann in einer Stunde wieder zu ihr kommen, sie würde versuchen, telefonisch zu erfahren, welche Hotels dort noch freie Zimmer hätten.

Viel Auswahl hatten wir nicht. Es gab nur das Hotel Palm Garden in Beruwela das noch freie Zimmer hatte.


OK, dann würden wir gerne dorthin wechseln.

Sie organisierte den Transfer (Taxi Service vom Hotel) und sagte dazu, dass wir diesen aber selber bezahlen müßten. Den Aufpreis für das Hotel Palm Garden müßte sie auch noch in Erfahrung bringen. Gut und egal, Hauptsache hier weg.

Am Mittag gegen 14 Uhr startete unser Transfer mit einem Privatauto und einem einheimischen Fahrer.

Zunächst aber hatte Fernando uns zu sich nach Hause eingeladen. Hier bewirtete er uns mit Tee und Bier und im Anschluss brachte uns seine Frau noch warme Speisen - Reis, Gemüse und Hühnchen - wie so oft unterwegs… Wir konnten uns ganz gut mit unserem Schulenglisch verständigen. Er versuchte uns für eine Inselrundfahrt zu gewinnen.

Wir sagten, dass wir evtl., nach unserer Rückkehr aus Indien, auf ihm zukommen würden.

Nach ungefähr einer Stunde starteten wir den Transfer und erreichten nach knapp

2 Stunden das in 130 Kilometer entfernte Beruwela.


Bevor wir eincheckten, liefen wir zum Strand.


Wir waren in einer anderen Welt angekommen:

So war es!

Das neue Hotel "Palm Garden"war Klasse.

Einige hundert Meter hinter dem Hotel gab es große Kokosnussplantagen. Während Petra und Marcus am Pool waren, nutzte ich einmal die Gelegenheit und bin dort ein wenig herumgelaufen. Faszinierend fand ich, den Beschäftigten dort bei ihrer Arbeit zuzusehen.

Auch eine kleine Siedlung war nicht weit vom Hotel entfernt.

Hier gab es frischen Fisch, Appetitlich sah er aber nicht aus

Nach dieser Siedlung kamen wir in das kleine Städtchen Ambalangoda. Hier war schon mehr los - aufregend für uns.

Hier gab es  auch ein kleines Museum.

Dort werden Tanzmasken und Marionetten ausgestellt, die wir uns auch ansahen.

Schwül heiß war es - also rasch im nächstne Restaurant etwas getrunken

Ein weiterer Halbtagesausflug führte uns in das nähere Hinterland von Ambalangoda. An der Rezeption konnten wir auch gleich eine Bootstour buchen.

Nicht nur für Marcus war diese Tour etwas  Neues und  Aufregendes…

Stundenlang waren wir auch im und am Pool

Da wir bis zu unserem Flug nach Indien noch 10 Tage Zeit hatten, buchten wir über unsere Reiseleitung eine Sri Lanka Rundreise mit zwei Übernachtungen.


Übernachtet wurde in kleinen 3*** Hotels mit jeweils einem Zustellbett für Marcus.



Dambulla mit Höhlentempel

Sigiriya ein Monolith mit Felsentempel

Kandy Stadt mit buddhistischen heiligen Stätten

Königlicher Botanischer Garten Peradeniya

Elefantenwaisenhaus von Uda Walawe

Die Tour wurde mit einem Bus und rund 20 anderen Touristen durchgeführt.

Damals ganz toll - heute bzw. ab ca. 1995 für uns undenkbar…

Schon die Fahrt nach Dambulla war aufregend.

Dambulla

Dambulla ist berühmt für seine buddhistischen Höhlentempel.

Die Höhlen dienten einst König Valagamba als Fluchtpunkt. Dabei schützten ihn die Mönche von Dambulla vor seinen Widersachern. Als Valagamba auf seinen Thron zurückkehren konnte, baute er einen großen Tempel als Dank für die Hilfe.

Es gibt ca. 80 Höhlentempel in Dambulla, davon fünf große.

Die Malereien beschreiben das Leben Buddhas, unter anderem Buddhas Versuchung durch den Dämon Mara sowie Buddhas erste Predigt.

Sigiriya

Sigiriya ist ein Monolith vulkanischen Ursprungs im Zentrum der Tropeninsel Sri Lanka, auf dem sich die Ruinen einer historischen Felsenfestung befinden. Sigiriya bedeutet "Löwenfelsen". Auf dem Felsen befanden sich die Palastgebäude von König Kassapa I. Auf einem Plateau an der nördlichen Schmalseite des Felses befinden sich die Überreste des „Löwentors“, nach dem der Felsen vermutlich benannt wurde: Von dem riesigen Löwenkopf, durch dessen Maul man früher den letzten, steilsten Teil des Aufstiegs begann, sind nur die zwei mächtigen Tatzen übrig.


Petra und Marcus liefen nur bis etwa zur Hälfte der Felsenhöhe und pausierten vor den Löwentatzen.

Ich dagegen lief noch die steilen Treppen bis zum Plateau hoch

Nach einer kurzen Nacht ging es bereits gegen 8 Uhr in der Frühe weiter.

Kandy, die heilige Stadt war unser nächstes Ziel.

Die Stadt hat rund 100000 Einwohner und liegt, umgeben von Hügeln, im Kandy-Tal am Fluss Mahaweli. Die Hauptsehenswürdigkeit der Stadt ist der Zahntempel. Der buddhistische Tempel beherbergt einen Zahn Buddhas und dient noch heute als Pilgerstätte und Kloster. Nur wenige Menschen bekommen die Zahnreliquie selbst zu Gesicht. Lediglich ein vergoldeter Reliquienbehälter ist zu sehen.

Kandy

Unserer Reiseleitung gelang es, trotz dort laufender Feierlichkeiten, eine Genehmigung zum Besuch zu erhalten.

Es durfte nicht gefilmt werden. Fotos waren erlaubt, aber nicht in Richtung des "Heiligen Zahns"…

Erwischt…!

Erwischt…!

Königlicher Botanischer Garten Peradeniya

Das nächste Ziel, der Königliche Botanische Garten Peradeniya, war nur rund 10 Kilometer entfernt.

Im Garten werden über 4000 Pflanzenarten gezeigt, neben tropischen Pflanzen wie Orchideen, Gewürze und Heilpflanzen, werden auch Bäume und Pflanzen aus gemäßigten Zonen kultiviert.


Besonders beeindruckt haben uns aber die hier wachsenden Riesen-Bambusarten. Manche von ihnen wachsen bis zu 30 cm am Tag.

Nach einer kurzen Pause ging es weiter - riesengroß war der Park

Dann trafen wir auf eine  einheimische Frauengruppe.

Bisher staunten wir über die exotische Vielfalt.

Aber dann wurden wir zu Exoten. Die Frauen wollten unbedingt ein Gruppenfoto mit Petra und Marcus.

Sie bekamen es gerne.

Die anschließende Fahrt zum Hotel war auch sehr interessant.

Nach dem Abendessen schauten wir uns im Hotel noch die angebotene Touristenfolkloreshow an.

Dann ab ins Bett - 6 Uhr sollte es bereits schon Frühstück geben…

Am späten Vormittag erreichten wir dann das Elefantenwaisenhaus von Uda Walawe.

Bekannt ist der Ort aufgrund eines Elefantenwaisenhauses, wo verwaiste oder verwundete Elefanten in natürlicher Umgebung gepflegt werden. Die Herde ist weiträumig eingegrenzt, was den Eindruck erweckt, dass die Elefanten in freier Wildbahn leben. Täglich um 11:00 Uhr werden die Elefanten zu einem benachbarten Fluss geführt um sie zu tränken. Gleichzeitig ist das Waisenhaus eine Touristenattraktion, man kann dort nämlich auch auf den Elefanten reiten. Inzwischen steht die Anlage unter der Obhut des Department of National Zoological Gardens, und sie wird finanziert durch die Eintrittsgelder der recht zahlreichen Touristen. In dem Waisenhaus leben rund 90 Tiere.

Elefantenwaisenhaus von Uda Walawe

Petra fotografierte die Ankunft der Herde. Ich filmte sie und hatte somit ein Auge am Okular der Videokamera und das andere Auge geschlossen. So hatte ich nicht den Überblick und überlebte nur, weil Petra mich plötzlich und blitzschnell am Hemdrücken zurückzog. Ansonsten hätte mich einer der ankommenden größeren Elefanten gerempelt…

Nach dieser aufregenden Tour hatten wir noch 2 Tage die wir am Strand und am Pool verbrachten.

Mit 5 Jahren konnte er schon tauchen…

Petra´s erfolglose Versuche, eine Kokosnuss zu öffnen…

Nach einer unruhigen kurzen Nacht ging endlich unser Indien Abenteuer los - der eigentliche Grund dieser Reise.

Ganz auf uns allein gestellt fuhren wir mit dem Taxi zum Airport nach Colombo. Suchten den CheckIn Schalter, zahlten die Airportgebühr und fanden später auch das richtige  das Gate.

Da der Flug bereits um 8:30 Uhr startete, wir aber rund 2 Stunden bis zum Airport benötigten und auch mindestens 1,5 Stunden vor Abflug am Airport sein mussten, war die Nacht bereits um 3 Uhr für uns beendet. Ohne Frühstück ging es dann mit dem vom Hotel reservierten Taxi staulos durch Colombo, sodass wir pünktlich am Schalter waren.

Nach knapp einer Stunde landeten wir auf dem Airport der südindischen Stadt Trivandrum. Wie alle anderen Passagiere auch, liefen wir zur Einreisekontrolle und gaben dort zunächst unsere Reisepässe ab und das Abenteuer begann:

Dieser Herr hatte sein Büro in einen Seitenflügel des Gebäudes und empfing uns sehr kalt. Sein Büro war das totale Gegenstück von dem 1. Büro. Sein Reich hatte eine Grundfläche von mindestens 12 x 12 m. Mitten im Raum hangen drei! riesige Ventilatoren. Darunter befand sich der Schreibtisch der mindestens 4 Meter lang war.

Auf ihm befand sich kein einziger Gegenstand! Hinter dem Kommander standen

2 Polizeibeamte mit Maschinengewehren und hinter denen die Nationalflagge.

Der Chefkommander hatte während unseres gesamten Aufenthaltes seine beiden Unterarme auf dem Schreibtisch deponiert und nie von dort gehoben!

Seine Uniform hatte nicht eine einzige Falte, auch nicht in den Armbeugen! Nach etwa 10 Minuten hatte er die ganze Angelegenheit wohl begriffen und ordnete ein befristetes Visa für Marcus  an.


Dieses erhielten wir nach weiteren 20 Minuten, aber wiederrum im

1. Büro und verließen schnell dieses ungastliche Haus.


Brav wie wir ja nun mal sind legten wir unsere Reisepässe dem Zollbeamten vor.

Er schaute sich in aller Ruhe und sehr gemütlich unsere Ausweise an. Besonderen Wert legte er auf die Visa Einträge.

Petra's und mein Reisepass erhielten auch ohne Probleme div. Stempel von ihm.

Aber bei Marcus Kinderausweis kam der gute Mann ins Grübeln. Ich hatte ihn dazugelegt weil ich gerne einen Einreisestempel für Marcus als Andenken gehabt hätte. Aber der Stempel wurde vom Beamten verweigert, da sich kein Visum im Ausweis befand. Marcus benötigte laut Indischer Botschaft als Kind kein eigenes Visum. Aber der Beamte bestand nun darauf und wollte Marcus nicht einreisen lassen. So gab es ein grausames Hin und Her. Wir konnten kein Indisch und er konnte kein Englisch. Der Schweiß tropfte immer mehr. Durch das Eingreifen des Herrn Wollny wurde nach einer endlosen Zeit erreicht, daß ein englisch sprechender Zöllner geholt wurde. Auch dieser Mensch bestand auf ein eigenes Visum für Marcus. Nun waren die Zöllner auch nicht mehr bereit, das Kindervisa im Reisepass des Vaters zu akzeptieren.

Kurzerhand nahm nun einer der Beamten unsere Pässe und verschwand mit ihnen und drei seiner Kollegen in angrenzende Räume. Verlassen und einsam standen wir nun hier und kamen nicht weiter. Mittlerweile waren wir die letzten Fluggäste. Alle anderen waren schon fort…  Nach etwa 15 Minuten kamen endlich wieder einige Beamte, unter ihnen auch der "Chefzöllner" wie er uns zu verstehen gab.

Dieser Herr schrieb mir dann einen Vermerk in meinen Reisepass. Danach hatten wir genau 24 Stunden Zeit um uns in der Stadt bei dem Polizeipräsidenten (Chiefkommander) zu melden. Er sollte eine endgültige Entscheidung treffen.

Das Hauptquartier war einem großen, verwahrlost wirkenden Haus untergebracht. Zuerst gelangten wir in ein kleines Büro. Es hatte etwa die Grundfläche von 4 x 4 m. Dieser Raum war mit einem kleinen Schreibtisch, 3 Stühlen dahinter und einer Holzbank davor eingerichtet. Über dem Ganzen kreiste ein Ventilator. Drei Beamte saßen hinter dem Schreibtisch.

Mit dem mittleren Beamten führte Doc sein Gespräch. Dabei irritierte mich besonders das häufige Kopfschütteln des Polizisten. In Indien bedeutet das Kopfschütteln JA (Zustimmung) und ein Kopfnicken ein NEIN! Das wußten wir zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht.

Immer wieder verließ einer der Polizisten mit meinen Papieren den Raum und kehrte nach ein paar Minuten wieder zurück. Ständig wurde dabei geschrieben und nach etwa. 30 Minuten bestand seine Marcus-Akte schon aus mindestens 15! Seiten. Platz zum Schreiben hatte niemand auf dem Schreibtisch. Seine Fläche war total übersät mit anderen Aktenstapeln. Dreckig, verkommen und staubig sahen sie aus. Geschrieben haben die Beamten auf einem Brett, welches sie auf die Armlehnen ihrer Stühle gelegt hatten! Endlich ging es weiter und wir wurden zum Polizeikommandanten gebracht.

Aufgeregt und etwas irritiert fuhr Doc Georges mit uns zum Polizeihauptquatier.

Das ganze Prozedere dauerte gute 3 Stunden, sodass wir endlich gegen 14 Uhr die vom Doc geplante Tour beginnen konnten.

Per Post erhielten wir dieses Schreiben und waren danach voller Vorfreude.

Niemals hatten wir damit gerechnet, dass er sich eine ganze Woche Urlaub für uns nehmen würde.

Beispielfoto

Doc Georges hatte uns mit seinem

Hindusta Contessa Classic 1,8

vom Airport abgeholt. Begleitet wurde er von seiner größeren Tochter Mridula.

Ich saß vorne und schaute mir alles genau an.

Dann fiel mir etwas auf und ich fragte:

"Wo sind denn die Regler für die Heizung?"

Tolle Antwort: "Hier in Indien benötigen wir keine Heizung…"

Da hätte ich auch selber drauf können.

Zunächst machten wir eine kleine Stradtrundfahrt durch Trivandrum. Als wir am großen Hindu Tempel "Padmanabhaswamy-Tempel" vorbei kamen, hielt er das Auto an und wir besichtigten den Tempel. Leider konnten wir ihn nur von außen sehen, denn Zugang hatten nur Hindus - auch Doc Georges war Christ.

Nach der Besichtigung von Trivandrum war unser nächste Ziel die Stadt Kovalam. Hier hatte unser Doc das Hotel "Rockholm" ausgewählt. Es lag direkt am Strand von Kovalam. Als wir ankamen, staunten wir nicht schlecht, denn wir sollten erst einmal im Auto bleiben. Als er zurück kam klärte er uns auf: Er hat sich die Zimmer angesehen und auf Sauberkeit überprüft. Ebenso schaute er im Badezimmer nach, ob es dort Toilteenpapier gab, denn üblich war hier die Schlauch-Wasser Reinigung…

Nachdem wir unser Gepäck in die Zimmer gebracht hatten, ging es auch schon gemeinsam zum Strand.

Eine touristische Infrastruktur mit Sonnenliegen oder Sonnenschirme gab es noch nicht. Egal, das Wasser reizte.

Richtig große Wellen produzierte der Indische Ocean und mit Freude ging es ins Wasser.

Obwohl Mridula hier lebt, war sie noch nie im Indischen Ocean und konnte auch noch nicht schwimmen. Sie ging nur ins Wasser, wenn sie an die Hand genommen wurde.

Nachdem wir im Hotel zurück waren, bestellte Doc Georges für jeden eine frische Kokosnuss. Marcus und mir schmeckte es - Für Petra war das aber nix…

Am Abend besuchten wir unser erstes Restaurant in Indien. Es hatte eine Außenterasse und es gab keine Speisekarte. Wir sagten zum Doc, dass wir alles essen würden… Und so kam es, dass wir leckere Frösche gegessen haben - das erfuhren wir aber erst nachdem unsere Teller leer waren…

Übrigens, Besteck gab es nicht. Hier wird alles mit den Fingern gegessen…

Das nächste Ziel war der Vorort Ernakulam von Cochin. Von dort waren die nächsten Ziele besser zu erreichen. Bis Cochin waren es über 200 Kilometer, sodass wir erst am Mittag dort ankamen.

Der neue Tag begann mit einem indischen Frühstück.

Unterwegs machten wir 3 kurze Stopps.


Erster Stopp war an einer Michelangelo Statue.


Zweiter Stopp war in einem Waldstück, dass dafür bekannt war, das es dort totenstill ist.

Kein Vogelgezwitscher.






Dritter Stopp war am befahrbaren Bhoothathankettun Staudamm

Das Hotel Sealord lag im Zentrum der hektischen Stadt. Wieder unser Gepäck in die Zimmer gebracht und dann rein ins Getümmel.

Mit einem indischen TukTuk fuhren wir zu den berühmten Chinesischen Fischernetzen, die in in Hafennähe aufgestellt waren.

Jede Anlage ist mindestens 10 Meter hoch und besteht aus einem Kranarm mit einem daran aufgehängten, horizontal ausgebreiteten Netz, das über dem Meer hängt. Schwere Steine (mindestens 30 kg das Stück) sind an Seilen am anderen Ende als Gegengewichte aufgehängt. Jede Anlage wird von einem Team von bis zu sechs Fischern betrieben.




Dieses System ist so ausbalanciert, dass die Gewichtsverlagerung eines auf dem Hauptbalken laufenden Menschen genügt, um das Netz ins Meer zu senken.

Das Netz bleibt kurz, manchmal nur Minuten dort, bevor es durch Ziehen an den Seilen gehoben wird. Der jeweilige Fang besteht in der Regel nur aus ein paar Fischen und Krebstieren, die aber ohne großen Aufwand innerhalb von Minuten an Passanten verkauft werden können.

Anschließend fuhren wir zu den Eltern von Doc Georges. Sie leben auf einer großen Farm und bauen hauptsächlich Reis an.

Am nächsten Tag fuhren wir nochmals in das Zentrum von Chochin.

Hier hatte unser Doc eine Audienz mit dem Bischof von Kerala organisieren können.

Bischof Joseph Kureethara

Bevor wir das Pfarrbüro betreten durften, mussten wir unsere Schuhe ausziehen. Nach der herzlichen Begrüssung bekamen wir vieles über die Gemeinde und die katholische Kirche in Südindien gezeigt und erzählt. Anschießend saßen wir noch bei Kuchen und Tee zusammen.

Nach dem Besuch beim Bischof fuhren wir zum nächsten Besuch. Wir waren bei den Eltern von Sheela angemeldet. Auch sie wollten gerne den Besuch aus dem fernen Deutschland kennenlernen.


Sheela Eltern führten ebenfalls eine Reisfarm, zusätzlich züchteten sie aber auch Gummibäume. Beides bekamen wir gezeigt und erklärt. Natürlich wurden wir wieder zu gemeinsamen Essen eingeladen.

Auf der Rückfahrt besuchten wir noch kurz die Firma des Bruders von unserm Doc. Dieser ist Inhaber einer Betonsteinfabrik die wir uns auch noch kurz ansahen.

Zum trocknen sind die Reiskörner auf dem Boden ausgelegt.

Die beiden letzten Nächte verbrachten wir nicht mehr in einem Hotel.

Doc hatte für uns ein Zimmer in seiner großen Dienstwohnung in Kottayam herrichten lassen.

Direkt über dem Eingang zeigte ein Schild den Status des Bewohners und wo dieser seinen Facharzt erhalten hat.

(West-Germany)

Die beiden Abende verbrachten wir im Wohnraum und bei hochsommerlichen Temperaturen auf der Terrasse. Dabei überreichten wir auch die von uns für alle Familienmitglieder mitgebrachten Gastgeschenke. Für Doc Georges hatten wir einen der damals ersten kleinen tragbaren Elektronischen Personaldatenbanken mitgebracht. So etwas gab es hier in Indien noch nicht, sodass er sich sehr darüber freute. Gemeinsam geben wir meine persönlichen Daten ein.

Mridula bekam eine Kette mit einem Herzen, die sie bereits in Deutschland gesehen, aber von ihren Eltern nicht bekommen hatte. Was wir für Sheela und Sruthi  mitgebracht hatten, wissen wir nicht mehr.

Der nächste Tag war voll verplant. Zuerst machten wir eine Bootstour durch die Backwaters und anschließend zeigte uns Doc Georges "sein" Krankenhaus indem er als Oberarzt arbeitete.

Die Backwaters sind ein verzweigtes Wasserstraßennetz im Hinterland der Malabarküste im südindischen Bundesstaat Kerala. Sie umfassen 29 größere Seen und Lagunen, 44 Flüsse sowie insgesamt rund 1500 Kilometer lange Kanäle und natürliche Wasserstraßen. Schon seit Jahrhunderten dienen die Backwaters als Handels- und Verkehrswege. Zur Warenbeförderung nutzen die Einheimischen insbesondere die Kettuvallam genannten traditionellen Lastenkähne. Auf vielen Kanälen verkehren regelmäßig Fähren.

Doc mietete für uns ein kleines Hausboot, sodass wir ein Boot für uns alleine hatten und so selbst bestimmen konnten, wohin wir fahren.  Es war schon sehr beeindruckend, das Leben am Wasser vom Wasser aus zu beobachten. Aber auch die Umgebung entlang der Wasserstraßen mit ihren unzähligen Kokosplamen war wunderbar.

Backwaters

M.G.D.M. Hospital Kangazha

Am Nachmittag fuhren wir zur Arbeitsstelle von Doc Georges. Er führte uns durch das weitläufige Gelände, durch viele Abteilungen und Bereiche des Krankenhauses. Vieles fiel uns auf, Vieles war anders:

Haupteingang in das Klinikgelände

Krankenwagenanfahrt

Stationszimmer

Die Krankenschwestern sind nur für die Behandlungspflege zuständig

Behandlungszimmer

Es gibt nur Krankenschwestern - keine Krankenpfleger

Patientenzimmer

Die Grundpflege muss durch Verwandte oder Bekannte durchgeführt werden

Es gibt für den ganzen Bezirk nur einen einzigen Krankenwagen.

Meist werden die Patienten mit Privatfahrzeugen eingeliefert.

Labor

Hier gibt es nur ein Mikroskop


Rollstühle

liegen auf der Seite um die Reifen zu schonen

Flure

sind als Abstellflächen

Stromverteilung im Flur

Daneben ein Schild: Eine optimale indische Familie besteht aus den Eltern und EINEM Kind!

Wartezimmer der Chirugieschen Ambulanz

Am Wochenende ist hier niemand

Apotheke

Hier müssen die Patienten oder Angehörige zuerst die Medikamente kaufen. Es gibt Tabletten einzeln, angebrochene Verpackungen und ohne Mindesthaltbarkeitsdatum

Aufenthaltsraum in der phsychiatrischen Abteilung

Doc in seinem kleinen Büro

Thrissur Pooram, eines der spektakulärsten Feste Indiens.

Pooram ist ein fester Bestandteil der Kultur und des Stolzes von Kerala und wird von mehr als 70 Elefanten in voller Montur mit farbenfrohen Parasolen gefeiert, während eine begeisterte Menschenmenge, die in die Percussion-Musik eintaucht und in einem Feuerwerk gipfelt. Es gibt zwar eine Menge Festivals in Kerala, bei denen Elefanten in Zeremonien und Prozessionen eine Rolle spielen, doch Thrissur Pooram übertrifft sie alle an Größe, Pracht und Anzahl der Elefanten.


Vor 200 Jahren wurde dieses Festival vom damaligen Herrscher von Cochin, der Maharadscha Rama Varma  initiiert. Er wollte die Tempel in seiner Region vereinen und das Tempelfest auf einem großen Platz stattfinden lassen. Als Ort wählte er den Vadakkunnathan-Tempel, wo dann das erste Massenfestival stattfand. Die anderen Tempel schickten alle Prozessionen, um am Vadakkunnathan-Tempel Lord Shiva zu huldigen.


Das farbenfrohe Festival ist eine 36 Stunden dauernde Non-Stop-Feier. Im Mittelpunkt stehen die prächtigen Elefantenparaden. Die Teilnehmer teilen sich in zwei Lager – die Paramekkavu- und die Thiruvambady-Seite. Dann folgt das Fest einem strikten Zeitplan und einer festgelegten Route. Die Elefanten für die Paraden werden vorher mit Gold, edlen Stoffen und Sonnenschirmen geschmückt. Meist nehmen mehr als 30 Elefanten teil, die dann in zwei Paraden – je eine für die beiden Lager – durch die Stadt ziehen. Begleitet werden sie von Trommelshows und Tänzen und Tausenden Menschen.


Am Abend des Pooram-Festes stehen sich die beiden Elefantenparaden in zwei Reihen gegenüber. Zu ihren Füßen sehen die vielen versammelten Menschen wie Ameisen aus. Eigentlich ist das Fest hinduistischen Ursprungs. Elefanten repräsentieren im Hinduismus den Gott „Ganesha“, der Glück und Wohlstand bringt. Doch an diesem Tempelfest nehmen alle Schichten der Bevölkerung und Menschen aller Glaubensrichtungen teil. Die Menschen genießen das Spektakel mit Musik, Tänzen und guter Unterhaltung. Ein großes Feuerwerk bildet das Ende dieses atemberaubenden Festes.


Und dann folgte am Nachmittag die große Überraschung.

Nix wußten wir vorher.

Rund 130 Kilometer entfernt in der Stadt Trichur findet aktuell eines der größten  Hinduistischen Feste statt.

Das Thrissur Pooram.

Und dort hin fuhren wir.

Etwa 1 Millionen Männer feiern dort - ohne Frauen.

Petra und Mridula waren aber auch dabei.




Am Nachmittag fuhren wir 130 Kilometer bis zur Küstenstadt Trichur.


Vadakkunnathan-Tempel

Aus den Zeitungen des folgenden Tages konnten wir erfahren, dass in diesem Jahr zwischen 1.300.000 und 1.500.000 Menschen am Festival teilgenommen hatten.

5 davon waren wir: Doc Georges, Mridula, Petra Marcus und Uwe.

Die Menschenmenge zwischen den beiden Elefantenreihen war stetig in Bewegung. Alles drückte und rückte in Richtung der Elefantenreihe, an der wir standen. Damit die nach vorne gedrückten Menschen nicht zu nahe an die Elefanten kamen, wurden sie von Polizisten mit Schlagstöcken zu den Seiten geschlagen. Die Polizisten haben richtig feste kräftig zugeschlagen. Doc hatte zuvon mit einigen Polizisten gesprochen und erklärt, dass er Besuch aus Europa hatte und so durften wir stehen bleiben, während alle anderen um uns herum fortgeschlagen wurden.

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Übersicht - Flugreisen

Nach dem anschliessenden Feuerwerk noch etwas trinken und essen, wobei die indische Cola überhaupt nicht schmeckt… CocaCola gab es 1991 noch nicht in Indien (erst 1993)

Nach diesem sensationellen Tag, an dem ich bis heute (2025) immer wieder zurückdenke, kam unser Rückflug nach Sri Lanka bedrohlich nahe.


Doc Georges fragte uns zuvor, ob er uns wieder mit dem Auto zum Airport fahren sollte oder ob wir einmal mit der Indischen Eisenbahn fahren wollten. Er würde für uns die Zugtickets kaufen, uns zum richtigen Bahnsteig begleiten und dafür sorgen, dass wir auch in den richtigen Zug einsteigen. Endstation wäre der Airport, sodass wir auch nicht falsch aussteigen könnten.



Natürlich entschieden wir uns, die rund 200 Kilometer lange Strecke mit dem Zug zurückzulegen.

Für Männer und Frauen getrennte                            warten auf den Zug                                    der Zug ist da -

             Ticket Schalter                                                                                                    ohne Fensterscheiben, aber mit Gitter

#Dolphin #Beruwela #Dambulla

Waikkal

Beruwela



Dambulla


#Sigiriya

Sigiriya


#Kandy #Peradeniya #Trivandrum

Kandy

Peradeniya



Trivandrum


#Cochin

Cochin


#Trichur #Kottayam #Backwaters

Trichur

Kottayam



Backwaters


#Lanka

Beach - Sri Lanka


Das Abschiedsfoto

Die restlichen 9 Tage auf Sri Lanka verbrachten wir ganz unspektakulär in unserer Hotelanlage, im Tropischen Hotelgarten, am Pool am Strand und auf dem Meer.

In der Zwischenzeit war auch ein anderes deutsches Ehepaar mit einem kleinen Mädchen im Hotel eingetroffen. Ihren Namen wissen wir heute leider nicht mehr.


An zwei Gesprächen kann ich mich aber noch erinnern:


1: Im Restaurant beim Abendessen erfuhr ich, dass dieses Ehepaar jedes Jahr zweimal in Urlaub fährt. Im Frühjahr eine Fernreise und in den Sommerferien eine Flugreise an Mittelmeer.


2. An der Beachbar erfuhr ich, dass er bereits einen Personalcomputer (PC) mit einem INTEL 386 Prozessor privat benutzt. Als ich ihm von meinem Commodore C128 erzählte, bekam ich zu hören, dass dies wohl kein richtiger Computer wäre!

Mein einziges Gegenargument war, dass mein C128 "PAL-fähig ist und ich somit meine Videofilme mit ihm problemlos bearbeiten konnte.


Aber, da musste ich rasch was ändern - 1992 gründete ich  "CFM-Computer"…

…und dann war da ja noch unsere Kreuzfahrt. Es ging mit einem Glasbodenboot rund 2 Kilometer zu einer kleinen Insel. Dort gab es ein Korallenriff, sodass wir vom Boot aus das bunte Treiben dort unten beobachten konnten. Vorab wurden wir gefragt, ob wir auch schnorcheln wollten - natürlich habe ich Ja gesagt.



Für Petra war das nicht der richtige Ausflug.

Das ständige Schaukeln bzw. Schwanken war nix für sie, stattdessen reicherte sie das Meerwasser mit ihrem Erbrochenen an…

Sie würde auch niemals eine Tauchermaske und Schnorchel eines anderen Menschen anziehen…


Ich schon und war von da unten richtig begeistert.

…und dann war es soweit. Unsere erste Fernreise ging nach 4 Wochen leider zu Ende.

Marcus        -          Uwe        -        Petra

…und wieder sagten wir:

Eins ist gewiss, der nächste Urlaub kommt bestimmt.

Allerdings waren wir dort nicht alleine. Als wir das Licht einschalteten, sahen wir mehrere kleine Echsen an den Wänden.


Das mochten wir nicht. Wir hatten ja noch keine Tropenerfahrung und so begann ich, mit Schuhen nach den Geckos zu schlagen. Wir können doch nicht mit diesen Tieren zusammen im Zimmer leben und schlafen - sagten wir uns.


Wie ich mich auch bemühte, die kleinen Tierchen waren immer flinker als ich. Irgenwann habe ich aufgeben und die Geckos zum Sieger erklärt.


Erstaunlicherweise konnten wir trotz der Anwesenheit dieser Tiere prima schlafen.


Am nächsten Morgen sprachen wir darüber mit unseren Tischnachbarn beim Frühstück und bekamen erklärt, wie nützlich diese kleinen Mückenfresser doch eigentlich sind…

Wir füllten am reichlich gedeckten Buffet unsere Mägen und waren dann auch schon wieder - todmüde - im Zimmer.

Am Abend vor unserer Rückreise erhielten wir Besuch. Eine Dame von Jahn-Reisen stand vor unserer Zimmertüre und präsentierte uns eine aktualisierte Rechnung. Für den Hotelwechsel sollten wir rund 700 DM zusätzlich bezahlen. Da wir aber am Ende unseres Urlaubs waren, hatten wir nicht mehr soviel Bargeld. Ich wollte das Geld dann zu Hause direkt überweisen. Damit war die Jahn-Tante aber nicht einverstanden und bestand auf eine sofortige Zahlung - ansonsten könnten wir Probleme mit unserer Ausreise bekommen!

Dann fiel mir aber noch ein, dass ich noch ein paar Eurocheque / Barschecks hatte.

Damit war sie einverstanden.

Zu meiner Sicherheit habe ich dann zwei schräge Striche oben links auf den Schecks angebracht. Dadurch wurden sie zu Verrechnungschecks und konnten so nur von und über beide Konten gezahlt werden.

Das wußte die gute Dame wohl nicht….

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